Selbstverständnis & Strategie

Präventionsfachstelle kompakt

Aufgaben der Stabsstelle

Die Stabsstelle Prävention – Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt ist die landeskirchliche Ansprech- und Beratungsstelle zum Thema sexualisierte Gewalt in der Nordkirche. Sie setzt fachliche Standards und den Rahmen für alle Maßnahmen. Außerdem trägt sie Präventionswissen und -maßnahmen in alle Bereiche der Nordkirche.

Wir verfolgen das Ziel einer offenen Auseinandersetzung mit dem Thema sexualisierte Gewalt in der Kirche.

Dazu gehören

  • die Erarbeitung von Strategie, Standards, Handreichungen und Arbeitshilfen für die Prävention sexualisierter Gewalt,
  • die Erarbeitung von Strategie, Standards, Handreichungen und Arbeitshilfen für die Intervention bei Vorkommnissen,
  • die Vermittlung dieser Inhalte in Kirchenkreise, Hauptbereiche, Diakonische Werke, in alle Dienste und Werke,
  • die Qualifizierung und Beratung von Mitarbeitenden und Leitungspersonen in der Nordkirche,
  • eine hohe Fachlichkeit und Fachwissen, das in die Kirche getragen wird,
  • ein aktives Bekennen zu einem respektvollen und grenzachtenden Umgang miteinander
  • sowie die Entwicklung und Umsetzung betroffenenorientierter Verfahren im Umgang mit Fällen sexualisierter Gewalt.

Kontaktieren Sie uns mit Ihrem Anliegen oder mit Fragen zur Arbeit der Fachstelle. Unser fachlich interdisziplinär aufgestelltes Team in den Referaten Prävention und Intervention, Kommunikation und Recht steht Ihnen für Beratung und Unterstützung zur Verfügung.

Wir beraten Sie, wenn

 
  • Sie im Haupt- oder Ehrenamt in der Nordkirche mitarbeiten und von einem Vorfall sexualisierter Gewalt im kirchlichen Bereich erfahren haben und Sie unsicher sind, an wen Sie sich wenden sollen. Zuständig sind prinzipiell die Meldebeauftragten in ihren jeweiligen Bereichen. Bei Unsicherheit und Beratungsbedarf hilft die Stabsstelle (Kontakt siehe unten). Auch die  Unabhängige Ansprechstelle UNA der Nordkirche oder die Zentralen Anlaufstelle.help der EKD können erste Orientierung geben.
  • Sie nähere Informationen oder Kontakt zur Anerkennungskommission der Nordkirche wünschen.
 

Eine Strategie für die Präventionsarbeit

Prävention heißt, schädigende Situationen und Handlungen zu verhüten und verhindern, aber auch, verletzendes Handeln möglichst früh zu entdecken und zu stoppen. Prävention heißt, wachsam zu bleiben und alle für grenzachtenden Umgang und grenzachtendes Verhalten zu sensibilisieren.

Und: nie mit der Vorsorge aufzuhören. Prävention ist in den Kirchenkreis Dortmund gekommen, um zu bleiben.

Die Präventionsfachstelle ist der zentrale Ort, an dem Standards, fachliche Richtlinien und die Präventionsstrategie für den Kirchenkreis entwickelt werden. Strategie heißt, dass feste Ziele verfolgt werden, an denen die Präventionsarbeit ausgerichtet wird.

Maßgebliche Ziele von Prävention

Dies sind die Eckpunkte der Präventionsstrategie des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund. Er ist:

  • Evidenzbasiert
    Evidenzbasierung bedeutet, dass alle Maßnahmen der Prävention abgeleitet werden aus Erfahrungswissen sowie wissenschaftlichen Erkenntnissen. Ganz konkret heißt das: Wenn Studien zeigen, wie Täter oder Täterinnen vorgehen, wie Organisationsstrukturen sicherer gemacht werden können oder wie Hilfe für Betroffene passgenau ankommt, soll dieses Wissen ins Präventionshandeln einfließen. Dazu sind auch Wirkforschung zu den Maßnahmen und mehr Wissen über das Dunkelfeld, also nicht gemeldete Taten, wünschenswert.
  • Konzertiert
    Das Stichwort Konzert lässt an ein Orchester denken. Und tatsächlich: Die Instrumente der Prävention sollen fein aufeinander abgestimmt sein. Was getan wird, soll ineinandergreifen. Alle sollen wissen, was die anderen tun, von Leitungskräften über Pfarrer*innen bis zur Kirchenbasis, von Fachkräften der Prävention bis zu Ehrenamtlichen vor Ort.
  • Betroffenengerecht
    Die Verantwortung für den sicheren Ort Kirche muss immer wieder übernommen werden. Dazu gehört, im Zweifel den Menschen Glauben zu schenken, die eine Vermutung oder eine Anschuldigung äußern. Der erste Gedanke muss sich um möglicherweise betroffene Menschen und Fürsorge für sie drehen, nicht um den Schutz von Würdenträgern und der Institution. Zugleich gibt es eine Fürsorgepflicht für Mitarbeitende. Weder Vorverurteilung noch Rufschädigung sind tragbar. Dieses Spannungsverhältnis ist oft schwer auszutarieren.
  • Zukunftsorientiert
    Vorsorge, das sagt schon der Name, ist niemals abgehakt oder fertig. Prävention muss immer wieder gelebt und am Laufen gehalten werden, partizipativ von allen Beteiligten. Prävention hört nie auf.